Während in unseren letzten Newslettern andere innovative Projekte und persönliche Geschichten im Fokus standen, ist die Mobile Bibliothek stetig gewachsen. Heute arbeiten alleine in diesem Projekt 8 Personen, die mit 6 Bibliotheksfahrzeugen insgesamt über 20‘000 verschiedene Bücher für rund 11‘000 Schüler:innen verteilt auf 140 Schulen bereitstellen. Zum Vergleich: 2019 besuchte noch ein einziges Fahrzeug rund 20 Schulen mit insgesamt 700 Kids.

Für Leute, die sich öffentliche Bibliotheken gewohnt sind und für die es keine Frage ist, ob man sich ein Buch leisten kann, mag das banal erscheinen. Wenn aber noch nicht mal öffentliche Schulen Bücher besitzen, ist das Lesenlernen stark erschwert. Und wer nicht richtig lesen kann, bleibt auf der Strecke.

Mittlerweile umfasst das Bibliotheksprojekt noch weit mehr als das Ausleihen von Lesestoff. Über das Jahr verteilt werden vom Team der Mobilen Bibliothek eine Vielzahl ausserschulischer Angebote organisiert. Dazu gehören Erste-Hilfe-Kurse, Töpfern, Werken, Hygiene-Schulungen und Aufräumaktionen in der Natur. Das Team ist immer wieder auch Anlaufstelle bei sozialen oder familiären Problemen einzelner Schüler:innen.

Die Digitalisierung der Bücherausleihe vor einigen Jahren hat den Bibliotheksbesuch nicht nur schneller und einfacher gemacht. Auch für die Transparenz des Projekts ist die Digitalisierung ein Gewinn. Seit einigen Monaten kann in Echtzeit mitverfolgt werden, wie viele Bücher von welchem Bibliotheksfahrzeug und an welchen Schulen ausgeliehen werden. Regenboog will sich damit von anderen Organisationen in Indien abheben und erhofft sich, besonders von indischen Geldgeber:innen zusätzliches Vertrauen zu gewinnen.